psyCKo`s Retro-Games #01 // Solaris

Der Atari 2600 war Mitte der 80er meine erste Konsole, die ich geschenkt bekommen habe. In einer Zeit als sich alle langsam dem guten alten Brotkasten oder Amiga 500 zuwandten, sass ich also noch fasziniert von riesigen Pixel-Klötzen und wirrem Gepiepse vor dem Fernseher...



Wenn man vom VCS 2600 spricht, denken die meisten an Klassiker wie Pong, Pac Man, Asteroids oder Space Invaders. Ich denke beim 2600´er vor allem an ein Spiel: Solaris



Eins hatten fast alle VCS 2600-Games bis zum Schluss gemeinsam: Es gab eigentlich nie ein richtiges Ende - die Levels wurden einfach immer schneller bis, vor lauter Gepiepse und Joystick-Gerüttle, nur noch ein Zappelphilipp auf Amphetamin dem Geschehen auf dem Bildschirm einigermassen folgen konnte.



Nicht so Solaris - für damalige Verhältnisse war das Gameplay fast schon epochal. Was nicht heissen soll, dass es deshalb leichter gewesen wäre - ich habe Stunden gebraucht um einigermassen zu kapieren wie das Spiel funktioniert. Es gibt Leute, die 10 Jahre benötigt haben um das Spiel zu lösen.

Man erforscht das All bestehend aus 16 frei begehbaren Labyrinthartigen Quadranten mit je 48 Sektoren. Diese sind vollgestopft mit Piraten, Wurmlöcher, feindlichen und freundlichen Planten sowie vielem mehr. Ist der forschungswillige Spieler in einem der Sektoren angekommen wechselt das Spiel in eine 3D shooter Phase wo es sich in der Regel gegen Zahlreiche Feinde zu beweisen gilt.
Doch auch friedliche Siedler können gerettet werden. Dabei darf sowohl im Weltraum wie auch auf der Planetenoberfläche geballert werden was die Laser hergeben. Wie man hieran unschwer erkennen kann gehört Solaris damit zu den komplexeren VCS Spielen und bis man sein Ziel erreicht hat, kann eine lange Zeit vergehen...
Klotzen statt kleckern ist das Motto bei diesem Klassiker. Als das Spiel damals erschien trauten viele ihren Augen nicht. Mehrfarbige teilweise animierte Sprites, bunte Partikelexplosionen sowie flottes Scrolling mit haufenweise Zoomeffekten angereichert kitzeln das letzte aus den Chips der Konsole. Dazu ordentliche Sound FX und eine flotte Steuerung. Einzig etwas mehr Abwechslung bei der Gestaltung der Levels wäre wünschenswert gewesen. Doch das gilt nach heutigen Gesichtspunkten für so fast jedes VCS Spiel.


Kurz gesagt: Falls ich meinen Atari 2600 irgendwo auf dem Dachboden finden sollte, dann würde ich ihn nur wegen Solaris mal wieder anschliessen.

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 Donnerstag, 16. Februar 2006, 13:52, von psycko | |comment












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