Die Geschichtenmacher

„Bild“ hat zwölf Millionen Leser. Sie kann Popularität verstärken oder behindern – die Methoden der mächtigsten deutschen Zeitung

...Es war an einem Freitag im Sommer 2001. Charlotte Roche, die damals 23-jährige Viva-Moderatorin, will am Tag darauf in London heiraten. Ihre Familie ist unterwegs mit einem Opel Zafira von Mönchengladbach zur Fähre nach Calais. Nahe der belgischen Hafenstadt Antwerpen passiert der Unfall. Die drei Brüder von Charlotte, sechs, neun und 21 Jahre alt, sind sofort tot. Charlotte Roche sagt die Hochzeit ab.

Wenige Wochen nach dem Unfall steht Charlotte lachend mit ihrem Freund auf der Straße vor ihrer Wohnung. Ein Paparazzo schießt sie ab. So heißt das im Boulevardjournalismus, wenn ein Fotograf heimlich Prominente fotografiert. Dem „Stern“ erzählt die Moderatorin später, dass sie kurz nach diesem „Abschuss“ von jemandem aus der „Bild“-Redaktion angerufen worden sei. Der Journalist habe gesagt: „Entweder du gibst uns ein Interview, oder wir machen eine Geschichte, die nicht gut ist für dich. In der Art ,So tief ist ihre Trauer’, daneben eine lachende Charlotte Roche“. Sie bleibt eisern, schweigt und hat Glück: „Bild“ hat geblufft, das Foto als Druckmittel benutzt, es aber nicht veröffentlicht...


>> Bericht beim Tagesspiegel

 Montag, 6. September 2004, 12:11, von psycko | |comment

 
Unfassbar!
Das die Bild-Zeitung Dreck ist, das weiss man ja. Aber so schlimm hab ich mir das auch wieder nicht vorgestellt. Pfui Deibel!

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Bild hat mit Journalismus noch nie viel zu tun gehabt - aktuelle Falschmeldungen, Enten und sonstige Schweinereien findet man übrigens immer wieder im BildBlog - sehr empfehlenswert!

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Den kannte ich noch gar nicht. Danke für den Link. :-)

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es gibt einen bildblog
das stehen täglich die entlarvten lügen und verdrehungen und halbwahrheiten der "bild" drin - sehr informativ, und ab und an auch zum lachen.

url: wwww.bildblog.de

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