Es folgt der grausigen Logik der Überbietung, einer letzten Eskalation im Krieg der Bilder: Der Philosoph Klaus Theweleit über die Enthauptung Nick Bergs, die Praktiken der Folter und die Heuchelei westlicher Zuschauer.
..."Es mag hart klingen, aber mich haben diese Bilder nicht besonders entsetzt. Ich habe solche Szenen im Kopf, etwa aus den KZ’s, aus Splatter- und Pornofilmen. Wir können diese Bilder verdrängen, aber dann geben wir uns jener Illusion hin, die die harmlosen Ausgaben der Tagesschau verbreiten: dass wir in einer halbwegs zivilisierten Welt leben. Aber eine Öffentlichkeit, die immer noch so tut, als hätte sie nicht gewusst, welche Verwüstungen der Krieg anrichtet, ist scheinheilig. Neu ist einzig die Zirkulation im Internet, in den elektronischen Medien, in Zeitungen."...
Interview in der Süddeutschen
gefunden via Filmtagebuch